Anna Karenina
Als den "größten Gesellschaftsroman der Weltliteratur" bezeichnete Thomas Mann einmal Leo Tolstois "Anna Karenina". Auch John Neumeier war beim Lesen zutiefst fasziniert von diesem Werk: nicht nur von den Hauptfiguren und der Handlungsstruktur, sondern auch von der außerordentlichen Vielfalt thematischer Verbindungslinien. Es handelt sich um die Geschichte dreier Familien.
John Neumeier sagt: "Tolstoi selbst hat Anna Karenina über mehrere Jahre als Fortsetzungsgeschichte geschrieben und auch so publiziert. Diese prosaische Offenheit des Erzählens wird nicht zuletzt dadurch unterstrichen, dass der Roman mit dem Tod der Titelfigur keineswegs beendet ist. Meine eigene Fassung muss sich dagegen auf den zeitlichen Rahmen einer Theateraufführung beschränken. Die interessante Herausforderung meiner Arbeit bis zur Premiere bestand darin, möglichst viele Bedeutungsebenen des Romans so zu bündeln, dass sie für den Zuschauer intuitiv nachvollziehbar bleiben."
Musik: Peter I. Tschaikowsky, Alfred Schnittke, Cat Stevens / Yusuf Islam
Choreografie, Bühnenbild, Licht und Kostüme: John Neumeier
Anna Karenina trägt AKRIS – Albert Kriemler
Mitarbeit am Bühnenbild: Heinrich Tröger
Video und Grafik: Kiran West
3 Stunden 15 Minuten | 1 Pause
Premiere:
Hamburg Ballett, Hamburg, 2. Juli 2017
Gastspiele:
2018 Baden-Baden
Im Repertoire:
Bolschoi-Ballett
The National Ballet of Canada
- Fazit
- Unterhaltung
- Anspruch
- Preis/Leistung
- Atmosphäre
- Hamburg [ Mitte ] | Dammtorstraße 28
Hamburgische Staatsoper - Großes Haus
Die Gründung des ersten öffentlichen Opernhauses Deutschlands in Hamburg am 2. Januar 1678 ist in doppelter Hinsicht ein emanzipatorischer Akt. Denn einerseits kann die "Erfindung" der Kunstform Oper selbst als ein Werk der Aufklärung betrachtet werden. Große musikalische Werke waren bis in das 17. Jahrhundert hinein automatisch Werke für den Gottesdienst oder zumindest religiös motiviert.